Das Höllental im Wettersteingebirge

 

Bild 1 links: Blick vom Zugspitzgipfel hinab in das Höllental auf Ferner, Kar und Anger. Links Waxenstein-Riffelkamm, rechts Höllentorkopf-Alpspitz-Jubiläumsgrat. Bild 2 mitte-links: Blick von der Ortschaft Hammersbach nach Süden hinauf in das Höllental. Bild 3 mitte-rechts: Blick vom Höllentor (Rinderscharte) auf den ca. 4,5km entfernten Höllentalferner unter dem Zugspitzgipfel. Bild 4 rechts: Blick vom Knappensteig hinab ins Höllental: am Übergang von der Kerb- in die Trogtalform. Rechts oben die Karstquelle "Mariensprung". Lawinenablagerungen im Talgrund.

Bild 5 links: m³-messende Felssturzblöcke verkeilten sich im Spalt zwischen den Wänden der nur wenige Meter breiten Höllentalklamm. Bild 6 mitte-links: Die Höllentalklammquelle mit einer Schüttung von bis zu 200 Litern Wasser pro Sekunde steht über ein verkarstetes Felskluftsystem hydrologisch mit dem Alpspitz-Stuibensee-Areal in Verbindung; siehe auch http://www.umweltgeol-he.de/WerdenfelserGeotope.Wetterstein.Alpspitze.Stuibensee.htm . Bild 7 mitte: Das Felssturzareal nahe dem oberen Ausgang der Höllentalklamm. Bild 8 rechts: Eines der "Hauptblätter" bei der "Fundgrube" im Altbergbaugebiet bei den Knappenhäusern: eine vordem mit Bleiglanz und Zinkblende vererzte Kluftfläche im Wettersteinkalk.

Bild 9 links: Blick nach Osten über das Trogtal des Höllentalanger, eingekesselt von einer bis zu 150m hohen Steilstufe aus Wettersteinkalk, an dessen Basis die Reiflinger Formation ausstreicht. Bild 10 mitte: Blick vom Höllentalanger nach Süden auf die Schichten der Reiflinger Formation (im Bildzentrum), abgeschnitten von einer steil nach Westen fallenden Abschiebung. Über der Reiflinger Formation lagert massiger Wettersteinkalk. Ausbruchshöhle an der stratigraphischen Grenze und an der Abschiebungsfläche. Bild 11 mitte-rechts: Blick vom Höllentalanger nach Süden auf das Mitterkar (links oben) und einen Teil seiner westlichen Talflanke. Eine markante Trennfläche streicht von der untersten Karstufe in die Felswand. Diese Störung fällt flach nach Westen. Bild 12 rechts: Blick vom Höllentalanger nach Westen auf die ca. 150m hohe Talwegstufe, über der das Höllentalkar liegt. Der Hammersbach teilt sich abwärts fließend in zwei Äste (Bifurkation) auf (Bildmitte).

Geotopbereiche

Höllentalklamm Felssturzareal
Höllentalklammquelle Knappenhäuser
Höllentalanger und Felsausbruchshöhlen Hupfleitenjoch
Talwegstufe mit "Leiter" und "Brett" Quelle Mariensprung
Höllentalkar mit Seitentälern Bergl mit Karsthöhlen

Höllentalferner

Geografische Position In SW-NE-Richtung angelegte, ca. 5km Länge und max. 3km Breite messende, bis zu 1410m hohe und markante Talform zwischen Waxenstein-Riffelkamm und Alpspitz-Jubiläumsgrat im nordwestlicher Teil des Wettersteingebirges. Der untere Klammeingang befindet sich ca. 2km südlich der Ortschaft Hammersbach bei Garmisch-Partenkirchen.

Alter des Geotops Anlage im Tertiär; mehrfache Überprägung im Quartär

Formationen und weitere geologische Ablagerungen Reiflinger Formation, Wettersteinkalk-Formation, Raibler Schichten, Moränenmaterial (ca. 14.000 Jahre - rezent); Felssturzablagerungen, Mur-Kegel, Hangschutt, Schwemmfächer, Eis & Firn.

Kriterien Ästhetik, wissenschaftlicher Wert, Seltenheit, Vergänglichkeit, Erhabenheit

Hyperlinks http://www.grainau.de/index.shtml?hoellentalklamm ;

Schlagworte Tektonische Störung, fluvioglaziale Erosion, Klamm, Kerbtal, Trogtal, Karst, Höhle, Kaltwasserquelle, Reiflinger Formation, Partnach Schichten, Wettersteinkalk-Formation, Raibler Schichten, Moräne, Massentransport, fossiler See, Bifurkation, Bachschwinde, Stufenkar, Gletscher, Historischer Bergbau, Bleiglanz, Zinkblende, Wulfenit, Molybdän, Kraftwerk, Tourismus, Geotop, Glaziotop, Technotop

Geografische und geologische Situation
Das Höllental zeichnet sich durch sein ausserordentlich hohe durchschnittliche Neigung (15,3°) aus: auf der Linie vom Zugspitzgipfel (2962m) über das Tal hinab zur Ortschaft Hammersbach (775m) beträgt auf ca. 8km horizontaler Distanz der Höhenunterschied 2185m (Bilder 1-2). Die geografischen Einheiten des großzügig angelegten Höllentales sind wie folgt: die viele zehner Meter hohe und z. T. nur wenige Meter breite Maximilians- und Höllentalklamm (Bild 5) bildet die unterste Etage eines Kerbtals, das im Süden vom Alpspitz - Höllentorkopfmassiv und im Norden vom östlichen Teil des Waxensteinkammes aufgebaut wird. Der Hammersbach überwindet auf ca. 1km Länge über zahlreiche Kaskaden mit Gumpen und Kolken einen Höhenunterschied von 183m. Der talseitige Abschluß der Maximiliansklamm besteht aus einer ca. 90m hohen Geländesteilstufe (Talwegstufe) bei der Klammeingangshütte (ca. 1020m). Den südwestlichen Anschluß an die Höllentalklamm bildet ein 1,3km langer Kerbtalabschnitt, der bis zur Höllentalangerhütte (1381m) reicht. Im östlichem, z. T. canyonartig geformten Teil (Bild 7) dieses Abschnittes liegen Felssturzmassen, aus denen der Hammersbach wieder austritt, nachdem er ca. 1,5km südwestlich in Moränen- und Hangschuttmassen versickerte. Talauf weitet sich der ca. 0,3km² Fläche messende Höllentalanger: ein nach Osten offener Hochtalkessel (Bild 9), der an der Sohle eines ca. 1km langen und <130m breiten, asymmetrischen Trogtalabschnittes liegt. Seine nördliche Flanke bildet der westliche Teil des Waxensteinkammes, seine südliche führt über Stufenkare und Felsrippen hinauf zum Jubiläumsgrat. Trogtalschluß bildet im Westen eine ca. 150m hohe Talweg-Steilstufe (mit den Klettersteigteilen "Leiter" und "Brett"), über welche die Schmelzwässer der Höllentalferners in hohen Kaskaden durch Steilschluchten und Tobel hinabstürzen (Bild 12). Darüber breitet sich das ca. 1,5km² Fläche messende Höllentalkar (Bild 3) mit dem Grünen Buckel und dem Bergl-Rundhöcker (2266m) aus; das Areal wird im Nordosten vom Riffelkamm und im Süden vom Jubiläumsgrat gesäumt. Die westliche Nische des Höllentalkares liegt zwischen ca. 2350m und 2560m unter Eis und Firn des Höllentalferners (Fläche ca. 0,18km²). Hangauf folgt nach einer großen Randkluft die östliche Steilflanke des Zugspitzmassivs.
Fazit: Gefälle des Hammersbaches, Form und morphologische Entwicklung des Höllentales in Fließrichtung des Baches sind unausgeglichen und somit typisch für junge, tektonisch angelegte Täler.

Die markante und stark differenziert aufgebaute morphologische Hohlform des Höllentales ist nach geologischer Auffassung ein großzügig angelegter, tektonisch mehrfach zerrütteter Bereich zwischen dem Wetterstein-Hauptsattel im Süden und der Wetterstein-Hauptmulde im Norden. Wie in der Partnachklamm sind längs des Klammsteigs Gesteinsflächen (tektonische Trennflächen: Klüfte: k) mit aufgeprägten Mustern zu erkennen: parallel orientierte Rillen (Lineation: L), an Hand denen gemessen werden kann, in welcher Richtung zwei Felspartien bei der Gebirgsbildung gegeneinander verschoben wurden (z. B. k 234/82 mit L 320/12). Weitere Trennflächen sind die fast parallel zur Hauptrichtung der Höllentalklamm streichenden "Blätter" (k 117/56 mit L 41/28; k 108/57 mit L 34/23) (Bild 8) bei den Knappenhäusern: es sind Zerrüttungszonen im Fels, an denen sich bei der Gebirgsbildung Erzinhalte (Bleiglanz, Zinkblende und Gelbbleierz) mobilisierter Fluide absetzten, nachdem sie das klüftige und feinporige Kalkgestein durchwandert hatten (historischer Bergbau). An sehr deutlichen Bruchflächen ist am südlichen Rand des Höllentalangers der stratigrafische Sockel der Wettersteinkalk-Formation, die Reiflinger Formation, aufgeschlossen (Bild 10). An der Talwegstufe vom Höllentalanger hinauf zum Mitterkar ist unter der Schwarzen Wand eine weitere Bruchfläche sichtbar (Bild 11). Auf der nördlichen Seite des Anger befindet sich an einer weiteren Bruchlinie eine Kaltwasserquelle mit Fassung.
Insgesamt kann das Höllental als morphologischer Ausdruck einer groß angelegten geologischen Bruchzone gesehen werden. Sie entstand, als bei der Gebirgsbildung vor ca. 25 Millionen Jahren im Mittleren Tertiär die Gesteinsmassen des zukünftigen Wettersteins unter starken seitlichen Druck gerieten, durch den sowohl die Faltenstruktur als auch die übergeordneten Bruchlinien im Gestein entstanden. Im Verlauf der Millionen Jahre dauernden Heraushebung und/oder Herauspressung der Gesteinsmassen zum Wetterstein-Hochgebirge ist diese Zerrüttungszone zunächst im warmen Klima der Tertiärzeit von fließendem Wasser durch rückschreitende Erosion und später in der Quartärzeit auch von langsam gleitendem Gletschereis eingetieft worden; so übernahm diese Talung allmählich seine Funktion als Wegsamkeit und Austragslinie, an der partikuläre Fracht (Ton, Silt, Sand, Schutt, Blöcke, Vegetationsreste), Wasser und Lösungsfracht (chemisch im Wasser gelöste Stoffe; v. a. Calciumhydrogenkarbonat) aus dem Gebirge ins Vorland (oberes Loisachtal) exportiert wurde. Die Talung entstand v. a. deshalb, weil wegen verringerter Gesteinsfestigkeit im Bereich der Bruchlinie die Tiefenerosion rascher voranschreiten konnte als in zerrüttungsfreien Felspartien. Intensität der physikalischen Erosion und Menge des Stoffaustrags durch fließendes Eis und Wasser waren abhängig vom wechselnden Niveau der Erosionsbasis im Vorland. Neben der physikalischen Erosion wirkte die chemische Erosion (Verkarstung: Kalkabtrag ca. 3cm/100Jahre): Die chemische Lösung von Kalkgestein erfolgte durch organische Säuren in Böden und kohlensaures Regenwasser, was u. a. zur Bildung von Karrenfeldern, Dolinen und Höhlen führte. Bekannt sind die Karstquellen "Mariensprung" und die Höllentalklammquelle (Bilder 4; 6).
Im Höllentalkar (Bild 3) und benachbarten Karen finden sich Relikte der jüngsten nacheiszeitlichen Bildungen: z. B. Rundhöcker (Bergl, Grüner Buckel), Drumlins und Moränenwälle des frühen Holozän und der neuzeitlichen Hochstände ("kleine Eiszeit" von 1850). Der nach Ostnordost exponierte Höllentalferner ist eine Mischform aus Firnmulden- und Lawinenkesseltyp. Schattenwurf umgebender Felswände, Neuschneefang wegen leeseitiger Exposition und Schnee-Eintrag durch Lawinengänge wirken sich günstig auf Stabilität und Lebensdauer dieses Glaziotops aus. Deshalb kann der Höllentalferner auch 250 Höhenmeter unterhalb der aktuellen klimatischen Schneegrenze noch einige Zeit fortbestehen. Ein konzentrisch angelegtes Spaltensystem weist auf Fließvorgänge im Eis hin. Noch nicht geklärt sind die Fragen, ob Teile des Höllentalferners das postglaziale Wärmeoptimum vor 8000-5000 Jahren überdauerten und ob altes Eis der Würmkaltzeit erhalten geblieben ist.
Die Gelände-Steilstufen vom Höllentalkar und seinen Seitenkaren (Riffel Kar, Schöner Anger, Mitterkar) hinab zum Höllentalanger sind glazialen Ursprungs: durch verstärkten Grundschliff und Auskolkung im Konfluenzbereich weiterer zum Höllentalgletscher seitlich hinzukommender Eismassen von den Waxenstein-, Riffel- und Jubiläumsgratseiten. Die Trogtalform des Höllentalanger (Bild 9) entstand, weil die Eismassen hier nur unter geringer Zugspannung standen und die Talflanken deshalb stärker erodiert wurden; die verstärkte Erosion zur Seite hin wurde auch dadurch begünstigt, da an der Basis der Steilstufe die gegen Erosion weniger resistente Reiflinger-Formation angeschnitten ist (Foto).
Die gestaffelten Moränenrücken am Höllentalanger entstanden am Ende der Würmkaltzeit vor ca. 11000-10000 Jahren. Im westlichen Teil des Höllentalanger versickert der Hammersbach kurz nach seiner Gabelung (Bifurkation) (Bild 12) in metertiefen Schuttfächern (Bachschwinde). Eine von Naturdämmen gesäumte Trockenrinne markiert den temporären Verlauf des Fließgewässers bei Schneeschmelze oder Hochwasser. Die Lockergesteinsmassen (Hang- und Lawinenschutt, Felssturzmaterial, Schwemmfächer, Mur-Kegel, etc.) des Höllentalanger verfüllen sehr wahrscheinlich einen ehemaligen Gebirgssee, dessen Becken durch glaziale Übertiefung (erhöhten Eisdruck) entstanden ist.
Die östlich anschließende Kerbtalform des Höllentales (Bild 4) zwischen Anger und oberem Ausgang der Klamm könnte dadurch entstanden sein, dass wegen erhöhten Talbodengefälles Zugkräfte im Eis die Talflankenerosion minderten, den Sohlendruck und damit die Tiefenerosion aber erhöhten. Der Kerbtalgrund ist in seinem östlichen Bereich durch Felssturzmaterial verdeckt (Bild 7); in seinem westlichen Bereich lagert ein spätglazialer Endmoränenwall; beides - zusammen mit Hangschutt - verdeckt die ursprünglichen Formen am oberen Eingang (Scheitel) der Höllentalklamm.
Höllental- und Maximiliansklamm bilden zusammen eine Stufenklamm, die das Hängetal des Höllentalanger mit einem glazial übertieften Haupttalboden (oberes Loisachtal) verbindet. Wahrscheinlich hatte der talaus sich weiter verstärkende Eisdruck des Höllentalgletschers die Tiefenerosion an der geologischen Bruchlinie noch weiter intensiviert, was die Bildung der Klammform begünstigte. Die Erosionswirkung subglazialer Schmelzwässer wird ab einer Fließgeschwindigkeit von 50,4km/h durch den Effekt der Kavitation (Hohlsog) verstärkt: in entspanntem, schnellströmendem Wasser entstandene Gasblasen kondensieren bei rascher Verminderung der Fließgeschwindigkeit an Hindernissen schlagartig. Durch diese Implosionen entstehen Stoßwellen, die den umgebenden Fels hammerschlagartig erodieren. Nach dem Eisrückgang hat fließendes Wasser die Klamm weiter linear eingeschnitten. Seitenerosion kann mit der fortschreitenden Eintiefung des Klammspalts an einer Bruchlinie nicht Schritt halten. Klammen sind spezielle Formen von Kerbtälern mit senkrecht, gelegentlich auch überhängend aufsteigenden Talwänden und fast fehlender Talsohle.
Die unmittelbare Talweitung nördlich der Klammeingangshütte ist bedingt durch Gesteinswechsel zu den weniger erosionsresistenten Reiflinger Knollenkalksteinen sowie Mergel- und Kalkmergelsteinen der Partnachschichten, die im Beckenbereich neben der Wettersteinkalk-Formation (Schelf) entstanden.

. Die ca. 1,5km nördlich des unteren Klammausgangs befindlichen Endmoränen wurden vor ca. 14000 Jahren dort abgelagert.

Sonstiges Der Name Höllental leitet sich von seiner ehemals schwierigen Erreichbarkeit ab: "Helle" bedeutet im Mittelhochdeutschen "verhüllt" oder "verborgen". Die mutmaßlich erste, urkundlich belegte Begehung des Höllentalanger erfolgte im Jahr 1622 anlässlich der Suche nach neuen Weidegründen. Die "Hohe Brücke" (ca. 1140m) über der Höllentalklamm liegt rund 73m über Grund und ist im Jahre 1888 von der Alpenvereinssektion München erbaut worden. Der Stangensteig nördlich der Klamm leitet zum Höllentalanger (ca. 1400m), zu dem auch der Knappensteig vom Hupfleitenjoch (1754m), der Rinderweg vom Höllentor (2090m, Rinderscharte) und der Klettersteig von der Grieskarscharte (2463m) durch das Mathaisenkar führen. Der Bau des Klammsteigs erfolgte in den Jahren zwischen 1902-1905 durch die Alpenvereinssektion Garmisch-Partenkirchen. Am oberen Eingang der Höllentalklamm befinden sich bauliche Relikte eines Wasserkraftwerkes, das von 1916-1927 bestand und das östlich oberhalb gelegene Blei-Zink-Molybdän-Bergwerk bei den Knappenhäusern (1520m) mit Strom versorgte. Hier wurde in zwei Zeitabschnitten, von 1827-1861 und 1907-1925 nach Erz geschürft; es ist eines der höchstgelegenen Altbergbauareale der BRD. Eine Informationstafel des Grainauer Geschichtsvereins "Bär und Lilie e. V." ist am oberen Klammeingang eingerichtet. An der gegenüber liegenden Klammseite mündet der verfallene Eingang zum "Klammaufbruchsstollen", der hinaufführte zum Unterbaustollen bei den Knappenhäusern. Neben der Klammeingangshütte (ca. 1020m) informiert ab Mai 2011 das Höllentalmuseum über Natur-, Kultur- und Nutzungsgeschichte dieser bemerkenswert schönen und erhabenen Naturschöpfung. Zahlreiche Lawinengänge verschütten jeden Winter Teile der Höllentalklamm; im Frühjahr muss deshalb in mühsamer Arbeit der Klammsteig von Felsbrocken und ganzen Baumstämmen freigelegt werden, damit dieser wieder gangbar ist. Die Klamm ist deshalb von Anfang November bis Mitte Mai gesperrt.

Literatur:

- Bögel, H. (1960): Der geologische Bau des Wettersteingebirges und seiner Umgebung.- Jb. D. Ö. A. V., 85: 20-27, München.

- Doposcheg, J. (1938): Der Sattel des Höllentals. In: Berge und Pflanzen (Werden und Wachsen) in der Landschaft Werdenfels. Naturkundlicher Führer. Seite 197. Adam-Verlag, Garmisch.

- Doposcheg, J. (1938): Durch das Höllental. In: In: Berge und Pflanzen (Werden und Wachsen) in der Landschaft Werdenfels. Naturkundlicher Führer. Seiten 313-321. Adam-Verlag, Garmisch.

- Fruth, I. (1957): Erläuterungen zur Kartierung "Risserkopf-Kreuzeckgebiet".- Diplomarbeit, 16 Seiten, LMU München.

- Garmisch-Partenkirchen & Region (29.11.2010): Verborgene Welten. Seite 7.

- Goldscheider, N. (2002): Example Alpspitze. In: N. Goldscheider: Hydrogeology and vulnerability of Karst systems - Examples from the Northern Alps and the Swabian Alb.- Schriftenreihe Angewandte Geologie Karlsruhe 68, Seiten 102-127, Karlsruhe.

- - Hüttl, C. (1999): Steuerungsfaktoren und Quantifizierung der chemischen Verwitterung auf dem Zugspitzplatt (Wettersteingebirge, Deutschland).- Münchner Geographische Abhandlungen, Reihe B, Bd. 30, 171 Seiten.

- Meyer, R. K. F. & Schmidt-Kahler, H. (1997: Auf den Spuren der Eiszeit südlich von München - westlicher Teil; Seiten 61-66, Pfeil-Verlag, München.

- Miller, H. (1961): Der Bau des westlichen Wettersteingebirges. Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft, Bd. 113: 409-425.

- Miller, H. (1964): Der Höllentalferner im Wettersteingebirge, seine spät- und nacheiszeitliche Geschichte. Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeologie, 5/1: 89-97, Innsbruck.

- Schmidt, C. (1915): Das Vorkommen von Gelbbleierz im Höllental bei Garmisch. In: Zeitschrift für praktische Geologie, 23: 93-108

- Schneider, H.-J. (1953): Lagerstättenkundliche Untersuchung am Oberen Wettersteinkalk der bayerischen Kalkalpen östlich der Loisach.- Diss. Univ. München, 131 Seiten.

- Schwarz, P. (1992): Ringen um einen seltenen Rohstoff: Das Molybdänbergwerk Höllental 1907 - 1925. Deutsches Museum, Abhandlungen und Berichte, Neue Folge, Band 9.

- Schwarz, P. (2009): "Ein Erstaunen erregendes Werk...". Der Bau des Höllentalklammwegs 1902-1905. In: Alpenvereinsjahrbuch Berg 2009, Zeitschrift Band 133: 252-257.

- Stahr, A. & Hartmann, T. (1999): Landschaftsformen und Landschaftselemente im Hochgebirge. Springer Verlag, Berlin. 398 Seiten.

- Uhlig, H. (1991): Die Partnachklamm und der Felssturz von 1991.- Mitt. Geograph. Ges. München 76: 5-21, München.

- Vachè, R. (1960): Geologie und Lagerstätten des mittleren Wettersteingebirges zwischen Hammersbach und Partnach.- Unv. Diplomarbeit, 68 Seiten, Univ. München.

- Vidal, H. (1953): Neue Ergebnisse zur Stratigraphie und Tektonik des nordwestlichen Wettersteingebirges und seines nördlichen Vorlandes.- Geol. Bav. 17: 56-88; München.

- Von Barth, H. (1874): Der Waxenstein; aus dem Höllenthale an den Eibsee. In: Aus dem Wettersteingebirge. In: Aus den Nördlichen Kalkalpen. Ersteigungen und Erlebnisse. Seiten 548-566. Bavarica Reprint 1984, Süddeutscher Verlag.

Zurück Virtueller Geopark Werdenfels Home

Site erstellt: ; Änderungen/Ergänzungen
© Bilder und Text: Dr. Hubert Engelbrecht, Geologe