Sehr geehrte/r Leser/in,

bitte nehmen Sie sich ein wenig Zeit für die folgenden Zeilen, in denen ich über meine Bildungsarbeit, meine Einstellung zum Leben und zur Philosophie berichte:

Seit Jahren bringe ich aus eigenem Antrieb meine kulturelle Arbeit mit großer Freude und Energie voran. Einen Einstieg dazu finden Sie auf meiner Internetseite http://www.umweltgeol-he.de. Dort können Sie erkennen, dass es mir wichtig ist, sorgfältig ausgearbeitete wissenschaftliche Daten und Fakten zu verbreiten sowie meine eigene, wohlüberlegte Meinung frei kundzutun. Ich bin Freigeist und von keinem Arbeitgeber abhängig; ich mag Komplexität. Einige meiner Ziele sind - wie sollte es anders sein - meine mentale Selbstentwicklung, die Erfüllung meiner Anforderungen an mich selbst und die Verbesserung und Kontrolle meines Bildes in der Öffentlichkeit. Dazu kommt ein weiterer sehr wichtiger Punkt: mir ständig bewusst zu bleiben über meine sittliche Pflicht, in der Informationsgesellschaft verantwortlich zu handeln: alles zu versuchen, die Hintergründe aktueller problematischer Situationen und Entwicklungen zu verstehen, nach ernsthaften und tiefgründigen Nachdenken Besserungsvorschläge zu entwickeln und diese als sorgfältig formulierte Stellungnahmen oder treffende Kommentare zu veröffentlichen. Dies betrifft besonders die Umweltsituation, die durch stetig wachsenden Verbrauch erzeugten, riesigen Energie- und Materialströme und damit zusammenhängende Engpässe und Abhängigkeiten sowie verwerfliche anthropogene Gewalt.

Nach Fertigstellung meiner Dissertation 1997 im Studienfach Geologie entwickelte sich meine Bildungsarbeit immer mehr in Richtung Interdisziplinarität. Gegenwärtig arbeite ich an folgenden Hauptthemen:

1. Revisionsarbeit (seit 2000) in eigener Grundlagenforschung, die aus geologischer Kartierarbeit, Sedimentologie, Stratigraphie und Tektonik besteht (mein Elfenbeinturm). Ich verbessere dabei mittels der Methode des Sokratischen Selbstdialogs die Qualität der selbst erstellten Datenbasis meiner Dissertation, eine zwischen 1986-1989 bei mieserabler wissenschaftlicher Betreuung erarbeitete geologische Karte eines ca. 30 km² messenden Gebietes: in diesem versuche ich durch genaue vor-Ort-Überprüfung meiner Daten möglichst viele eigene Fehler und Irrtümer zu finden, die damals beim Lösungsversuch dieser sehr schwierigen Gesamtsituation (betreffend Aufschlußverhältnissen, tektonischer Verformung, Unterscheidbarkeit geologischer Einheiten, widersprüchlichen und willkürlichen Information in Fachzeitschriften) notgedrungen entstanden sind. Siehe meine Veröffentlichung http://dx.doi.org/10.1002/gj.1106  und mein gutgemeinter Aufruf (http://www.umweltgeol-he.de/publikat.htm ) an wissenschaftliche Verlage, die Qualitätskontrolle eingereichter Aufsätze zu verbessern. Meine Selbst-Revisionsarbeit möchte ich, wenn sie in einigen Jahren abgeschlossen sein wird, in einem Aufsatz mit dem Titel zusammenfassen: "Riding a Tuscan dragon on an ancient fireline - Geological mapping work in complex terrain: the process of failing, realizing, learning and evolving";

2. Aufbau und Pflege einer Datenbank, in der ich seit 1996 Fachliteratur über Umweltgeologie und Ökologie erschließe und der Allgemeinheit zugänglich mache. Siehe http//www.umweltgeol-he.de/cgi-bin/suche.asp (online seit April 1999). Ich wählte die Option non-profit / pro-bono, um mehr Nutzer zu erreichen; damit erhöhte ich die Wahrscheinlichkeit, dass eine größere Menge an nützlicher und wichtiger Information über Ökologie und Umwelt verbreitet wird. Die Aktivierung von Schlagworten liefert alphabetisch geordnete Zitate, die - meist über DOI - verknüpft sind mit den betreffenden Aufsätzen in wissenschaftlichen Journalen, Büchern bzw. Schriftenreihen auf den Internetseiten der Verlage. Es sind über 8300 Zitate online, auf die über 2770 Schlagworte zugegriffen werden kann.

3. Seit 2003 Aufbau des virtuellen Geoparks Werdenfels (Südbayern, Deutschland), womit ich nicht nur den Sensibilitätsgrad der Öffentlichkeit für schöne und interessante Landschaften und Felsformen erhöhen möchte, sondern auch den tieferen Sinn von Vergänglichkeit, Singularität, Ästhetik, Verletzbarkeit, Anpassung und Entwicklung zu erklären versuche; sowie die Bedeutung klimatischer Änderungen in erdgeschichtlicher Vergangenheit für die gegenwärtige Umweltentwicklung (Klimawandel, Erwärmung und Versauerung der Meereswässer, Anstieg des Meeresspiegels). Dies ist im Geopark Werdenfels besonders gut vermittelbar, weil dort erdgeschichtliche Umbruchsphasen (sog. stratigraphische Wenden) in Stein konserviert und großzügig aufgeschlossen sind, während denen tropische Saumriffe der mittleren Trias und der mittleren Kreidezeit sich klimatischen Änderungen nicht anpassen konnten und deshalb ihr Wachstum einstellten. Siehe http://www.umweltgeol-he.de/VirtuellerGeoparkWerdenfels.htm;

4. Mein geistiges online-Testament, in dem ich mich seit 2008 über ein soziologisches Hauptproblem in aller Ausführlichkeit äussere und meine Ansichten dazu begründe und verteidige: verwerfliche Gewalt - negative Aggression - des Menschen gegen Seinesgleichen, gegen andere Formen des Lebens (Pflanze, Tier) in den Ökosystemen der Bio- und Anthroposphäre und gegen die unbelebte Natur, indem der Mensch wegen seiner Ansprüche und Begehrlichkeiten in immer größerem Maßstab Stoffe aus der Erdkruste extrahiert, Landschaftsteile überprägt und Reststoffe auf ihr lagert. Der Text schließt mit der Behauptung, dass die Situation friedlicher werden könnte, wenn Erzieher sich mehr dafür engagieren würden, die tieferen Bedeutungen von Fairness, Frieden, kritischer Toleranz, Respekt sowie Verletzbarkeit, grenzenloser Verlassenheit, Singularität und Vergänglichkeit einer jeden Person besser verständlich zu machen; und dass Kooperieren, Verantwortlichkeit zeigen, Helfen, Zivilcourage und Teilhaben lassen für einen guten Teil des Lebenssinns stehen können. Dieses verinnerlichte Wissen wäre für fast jede Person eine gedankliche Grundlage, die eine stärkere mentale Immunität gegen das Ausführen-wollen eigener Gewaltimpulse bieten würde. Siehe http://www.umweltgeol-he.de/vita.OffenerBrief.GegenVerwerflicheGewalt.htm. Das emotionale Äquivalent meiner strikten Forderung nach mehr Vernunft, Menschlichkeit, Respekt, Fairness und Mäßigung sowie Remoralisierung, Dematerialisierung, Deökonomisierung, Deenergetisierung und Reintellektualisierung der Gesellschaften ist erhältlich in Form des Gedichtes "Geldgebet - Menschen und Ressourcen in den Macht-, Nützlichkeits- und Optimierungsmühlen der Weltwirtschaft - Öko-Sozio-Polit-Todesfuge, modifiziert nach Paul Celan" (Anthologie "Lyrik und Prosa unserer Zeit", Neue Folge, Band 16: 75-78, Karin Fischer Verlag GmbH, Aachen);

5. Meine Arbeit am Buch "250 years of industrial extraction of mineral raw materials and its impact on system earth: ecological, social and political consequences on global, regional and local scales", in dem ich versuche, detailliert die Entwicklung der Industrialisierung und ihre vielschichtigen Folgen und Nebenwirkungen für den Menschen und seine Umwelt zu beschreiben (Disparitäten, Risiken, Unumkehrbarkeiten, Verknappung von Ressourcen, Wachstumsgrenzen, Ressourcenkonflikte, etc.), verursacht durch Missbräuche und nützlichkeits-, commerz- und giergetriebene Massenanwendungen wertvoller Ressourcen aus der Erde und brillianter Ideen und Erfindungen der größten und kreativsten Denker in Technologie und Wissenschaft. Es erschien Ende 2017 (250 years of industrial consumption and transformation of nature: impacts on global ecosystems and life) und wird in einer zweiten Auflage verbessert.

6. Die Unterstützung meiner Frau Helga Pfoertner bei der im Jahr 2000 begonnenen Erstellung des dreibändigen Werkes "Mit der Geschichte leben: Mahnmale, Gedenkstätten und Erinnerungsorte in München 1933-1945" und bei seiner ständigen Aktualisierung; Info. Ich helfe ihr ebenfalls bei Lehrerfortbildungen betreffend Ökologie und Umwelt in der Sektion "Umwelt" im Deutschen Museum in München.

Ich entwickle all diese Kulturarbeit sehr gerne weiter und bin mir ganz sicher, dass meine hier beschriebenen Tätigkeiten sinnvoll und notwendig sind in einer zum Nachteil vieler anderer sich ausbreitenden, verwöhnten Massen-, Konsum-, Wohlstands- und Wegwerfgesellschaft, die sich auf Kosten der über Jahrhunderte mühsamst errungenen humanitären und sozialen Standards in beständig steigendem Maße vom Nützlichkeits-, Optimierungs- und Kommerzdenken vereinnahmen und einzwängen lässt und in der sich Disparitäten verstärken, immer mehr Krisen aufbrechen, Stabilität/Sicherheit verloren geht, politischer Extremismus Raum greift und die Freiheitsgrade zukünftiger Generationen immer weiter eingeengt werden. Ich denke, meine Kulturarbeit ist zu dieser problematischen Form des mainstream ein unerlässlicher Gegenentwurf.

Lebenslauf: http://www.umweltgeol-he.de/vita.htm.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Hubert Engelbrecht
Geologe

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